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Standard-Latein

Die Tanzart Standard/Latein ist eine Kombination aus zwei verschiedenen Bereichen des Tanzsports: dem Standardtanz und dem Lateintanz. Alle Standard/Lateintänze sind Paartänze. Ein Partner nimmt die führende, der*die andere eine folgende Rolle ein. Zum Standardtanz gehören die Tänze Langsamer Walzer, Wiener Walzer, Tango, Slowfox und Quickstep. Die Tänze zeichnen sich durch elegante Bewegungen, eine aufrechte, ruhige Haltung und fließende Bewegungen über das Parkett aus. Zum Lateintanz gehören die Tänze Rumba, Cha-Cha-Cha, Samba, Paso Doble und Jive. Die Lateintänze sind leidenschaftlich und rhythmisch, mit schnellen Hüftbewegungen, kraftvollen Schritten und sinnlichen Ausdrucksformen.

Die Standardtänze im Einzelnen:
Der Langsame Walzer ist ein eleganter und romantischer Tanz, der auf langsame, fließende Musikstücke getanzt wird. Der Langsame Walzer ist ein sehr ästhetischer Tanz, der oft bei formellen Veranstaltungen und in Ballsälen getanzt wird. Er erfordert Präzision, Koordination und eine gute Verbindung zwischen den Tanzpartner*innen. Den Langsamen Walzer kennen die Meisten als Hochzeitstanz, er gehört zu den Tänzen, von dem jede*r die Grundschritte können sollte.
Der Wiener Walzer ist ein traditioneller Tanz, der seinen Ursprung in Wien hat und dessen Figuren denen des Langsamen Walzers ähneln. Allerdings ist der Tanz viel schneller, er zeichnet sich durch sein schnelles Tempo und den charakteristischen 3/4-Takt aus. Die Musik, zu der der Wiener Walzer getanzt wird, besteht aus klassischen Walzermelodien, die von Komponisten wie Johann Strauss II und anderen bekannten Walzerkomponisten geschaffen wurden. Er gehört zu den klassischen Tänzen in großen Ballsälen.

Der Tango ist ein leidenschaftlicher und expressiver Tanz, der seinen Ursprung in den Vororten von Buenos Aires, Argentinien, und Montevideo, Uruguay, hat. Er hat sich im Laufe der Zeit zu einem weltweit beliebten Tanzstil entwickelt und ist für seine einzigartige musikalische Begleitung und seine charakteristische Tanzhaltung bekannt. Die Lieder erzählen von Gefühlen, Sehnsüchten und Leidenschaften, die die Tänzer*innen durch ihre Bewegungen unterstreichen. Diese sind scharf, präzise und haben eine gewisse Kante, die dem Tanz seine einzigartige Dynamik verleihen sowie eine fesselnde und dramatische Atmosphäre. Der Tango hat oft eine sinnliche und erotische Dimension.
Der Tango hat viele Facetten wird in verschiedenen Stilen getanzt, darunter der argentinische Tango, der uruguayische Tango und der europäische Tango. Wir tanzen im TSZ vornehmlich die englische Variante, streuen aber immer auch mal wieder „argentinische Stunden“ ein.
Der Slowfox ist ein eleganter Gesellschaftstanz, der zu langsamen Musikstücken getanzt wird und bei dem die Umsetzung des Rhythmus´ eine besondere Herausforderung ist. Ein bekanntes Slowfox-Lied ist "Fly Me to the Moon" in der Interpretation von Frank Sinatra. Dieses Lied mit seinem ruhigen Tempo wird oft in Tanzveranstaltungen gespielt und ermöglicht den Paaren, den Slowfox mit Eleganz und technischen Fertigkeiten zu präsentieren.
Der Quickstep ist ein wiederum ein lebhafter Gesellschaftstanz, der zu schneller Musik getanzt wird. Er zeichnet sich durch fröhliche und energiegeladene Bewegungen aus. Im Quickstep werden schnelle Schritte, Drehungen und Sprünge kombiniert, was dem Tanz eine lebendige Atmosphäre verleiht. Die Tänzer bewegen sich fließend über das Tanzparkett. Der Quickstep erfordert gute Fußarbeit, Koordination und ein gewisses Maß an Ausdauer, um die schnellen Bewegungen und das Tempo der Musik zu meistern.

Die Lateintänze im Einzelnen:
Die Rumba ist ein sehr sinnlicher Tanz, bei dem die Partner*innen umeinander werben. Sie wird auf langsame, romantische und gefühlvolle Musikstücke getanzt. In der Rumba stehen die Ausdrucksstärke und die emotionale Verbindung zwischen den Tänzer*innen im Vordergrund. Die Grundschritte beinhalten langsame Schritte und Hüftbewegungen, die die Leidenschaft und das Drama des Tanzes betonen.
Der Cha-Cha-Cha ist ein mitreißender und rhythmischer Tanz, der sich durch schnelle, kurze Schritte und ein markantes "Cha-Cha-Cha"-Rhythmusmuster auszeichnet. Die Tanzschritte sind mit denen der Rumba verwandt, aber viel lebhafter und energiegeladener. Hier spielt das Timing eine große Rolle. Der Cha-Cha-Cha ist ein fröhlicher und verspielter Tanz, der eine gewisse Kondition abverlangt.
Die Samba ist ein brasilianischer Tanz, der eng mit der brasilianischen Kultur und dem Karneval verbunden ist. Sie ist geprägt von schnellen Hüftbewegungen, hohen Kicks und einem fröhlichen Rhythmus. Beim Samba werden die Tänzer von den pulsierenden Klängen der Sambamusik, die oft von Trommeln, Percussion und Samba-Instrumenten begleitet wird, mitgerissen. Die Samba ist ein Ausdruck von Lebensfreude, Energie und Sinnlichkeit.
Der Jive ist ein lebhafter und schwungvoller Tanzstil, der seinen Ursprung in den Vereinigten Staaten hat und eng mit der Musikrichtung des Rock 'n' Roll verbunden ist. Dieser Tanz wurde besonders in den 1940er und 1950er Jahren populär. Jive zeichnet sich durch schnelle Fußarbeit, akrobatische Sprünge und Drehungen aus, was ihm einen fröhlichen und energiegeladenen Charakter verleiht.
Die Grundschritte des Jive umfassen schnelle Trippelschritte, Chassés und Kicks, die im Einklang mit der Musik ausgeführt werden. Die Tänzer*innen betonen dabei die rhythmische Bewegung der Hüften und des Oberkörpers. Die Arme sind oft in Bewegung und tragen zum Schwung des Tanzes bei. Jive verkörpert Spaß und Dynamik.

Der Paso Doble ist ein spanischer Tanzstil, der seine Inspiration aus dem traditionellen spanischen Stierkampf zieht. Der Name "Paso Doble" bedeutet "Doppelschritt" auf Spanisch und bezieht sich auf die charakteristischen Schritte, die in diesem Tanz ausgeführt werden. Den Paso Doble tanzt man zu Musik, die die dramatische Atmosphäre eines Stierkampfs widerspiegelt. Die Tänzer verkörpern dabei den Stierkämpfer (Matador) und den Stier. Der Tanz ist geprägt von kraftvollen und stolzen Bewegungen, die den Mut und die Eleganz des Matadors betonen. Die Schritte sind oft scharf und präzise, wobei die Füße in rhythmischer Abfolge gestampft werden.Der Paso Doble zeichnet sich durch seine Intensität, seine theatralischen Elemente und die musikalische Dramatik aus. Dieser Tanz fängt die Leidenschaft und den Stolz des spanischen Stierkampfs auf beeindruckende Weise ein.

Trainer: Gerd Abels und Uwe Graffenberger
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